Pilzinfektionen nehmen deutlich zu. Besonders der Hefepilz Candida albicans entwickelt sich dabei immer mehr zum Problem für betroffene Menschen.
Während pathogene Hefepilze bei einem intakten Immunsystem kaum eine Chance haben, können Sie ziemlich viel Schaden anrichten, sobald sie günstige Bedingungen vorfinden, wie etwa ein geschwächtes Immunsystem, eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora, häufige Antibiotika-Einnahme etc.
Einige Candida Symptome sind recht einfach zu erkennen, andere sind jedoch schwer zu erkennen und sowohl die Betroffenen als auch viele Ärzte ordnen die Beschwerden häufig lange Zeit nicht einer Pilzinfektion zu.
Bis die Candida Infektion dann doch erkannt wird, kann der Hefepilz bereits einigen Schaden im Körper anrichten. Einige mögliche Folgen einer unerkannten Hefepilzinfektion möchte ich hier aufzeigen.
Säuferleber ohne Alkoholkonsum?
Wenn der Arzt krankhaft erhöhte Leberwerte feststellt, wie sie bei Alkoholikern anzutreffen sind, und dann unweigerlich die Frage stellt: „Trinken Sie?“ fühlt sich manch ein Betroffener wie im falschen Film.
Die Erklärung könnte eine Hefepilzinfektion, auch bekannt als Candida Infektion, sein. Und dafür gibt es eine logische Erklärung.
Auch der Mensch nutzt die Hefe, um Zucker in Alkohol zu verwandeln, dies geschieht beispielsweise durch beim Gären von Früchten.
Zu den ausgeprägtesten Hefepilzinfektion Symptomen zählt der Heißhunger nach Süßem. Die Hefe vergärt den Zucker, den wir über die Nahrung aufnehmen, im Darm zu Alkohol.
Dieser geht dann ins Blut über und so kann es zu einer sogenannten Säufer-Leber kommen, ohne dass die betroffenen Menschen überhaupt Alkohol trinken.
Da verwundert es nicht, dass der Arzt die oben genannte Frage stellt, wenn bei der Laboruntersuchung keinen anderen Schluss als zu viel Alkohol im Blut zulässt.
Leider kann es bei nichtpilzkundigen Ärzten und Patienten dann ziemlich lange dauern, bis die eigentliche Ursache der Beschwerden, nämlich die Wucherung des Candida albicans und seinen Verwandten.
Verdauungsprobleme wegen Candida Infektion
Der menschliche Darm bietet dem Candida-Pilz alles, war er zum Leben als Schmarotzer benötigt, er stellt ein regelrechtes Schlaraffenland dar. Kein Wunder also, dass die Hefepilze alles tun, was nötig ist, um sich unliebsame Konkurrenten fern zu halten.
Mit Hilfe der von den Hefepilzen produzierten Stoffwechselprodukten, den sogenannten Mykotoxine (Deutsch: Pilzgifte) schalten sie auch die nützlichen Darm-Bakterien aus, wodurch die Darmflora verständlicherweise aus dem Gleichgewicht gerät und damit auch keine optimal funktionierende Verdauung mehr gewährleistet ist.
Die Folge davon sind Verdauungsstörungen, wie Verstopfung oder Durchfall. Deshalb sollte bei Verstopfung auch unbedingt ein Candida-Test durchgeführt werden, denn falls tatsächlich der Candida-Pilz dafür verantwortlich ist, wird der Schaden durch Abführmittel sogar größer.
Denn zum einen können Abführmittel den Hefepilzen in der Regel nichts anhaben, dafür können aber die nützlichen Darmbakterien zerstört werden, was dem Darm dann den Selbstheilungsprozess erschwert bzw. sogar unmöglich macht.
Wiederkehrende Pilzinfektion
Haben es sich die krankmachenden Hefepilze erst im Darm so richtig bequem gemacht, finden sie von da aus auch den Weg zu weiteren Körperstellen, die ihnen ebenfalls hervorragende Lebensbedingungen bieten.
Betroffene Frauen können ein Lied über die Belastung durch einen ständig wiederkehrenden Pilz im Intimbereich singen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass nichts dauerhaft gegen den regelmäßigen ungebetenen Gast, die Pilzinfektion, hilft, dann kann dies auch daran liegen, dass der Candida auch den Darm bereits besiedelt hat und als Darmpilz weiterwuchert.
Von hier gelangen die Hefepilze dann wieder in den Kreislauf, was unweigerlich zu einer erneuten Pilzinfektion in unterschiedlichen Regionen führt.
Und von da findet die Candida Infektion dann durch Oralverkehr ihren Weg auch in den Mund, wo sie dann als Mundpilz bzw. Mundsoor sein Unwesen weitertreibt.
Es ist ein ewiger Kreislauf, der nur durch eine ganzheitliche Candida Behandlung* durchbrochen werden kann, wenn man die schädlichen Hefepilze wirklich dauerhaft besiegen will.
Hefepilze verantwortlich für chronische Blasen- & Harnwegsentzündung?
Ähnlich verhält es sich mit der Ausbreitung der Darmpilz Infektion zur Blase und Harnwegen.
Die Candida Symptome bei der Blase bzw. Harnwegen sind denen einer bakteriellen Infektion sehr ähnlich: Jucken bis schmerzhaftes Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang etc.
Deshalb ist es dringend erforderlich, durch einen Urintest herauszufinden, ob Bakterien oder Hefepilze für die Beschwerden verantwortlich sind, da die Maßnahmen dagegen komplett gegensätzlich sind.
Während bei einer bakteriellen Infektion mit Antibiotika behandelt wird, hilft dieses gegen Hefepilze überhaupt nicht – im Gegenteil, Antibiotika bereitet dem Candida erst ideale Bedingungen, da die nützlichen Bakterien, die sich den Pilzen in den Weg stellen sollen, ebenfalls durch das Antibiotika getötet oder minimiert werden.
Fazit zu den Auswirkungen der Candida Infektion:
Eine extrem wichtige Funktion im komplexen System des menschlichen Körpers nimmt das Immunsystem ein. Es ist der Wächter über unsere Gesundheit und Wohlbefinden.
Ist das Immunsystem jedoch geschwächt, haben krankmachende Pilze, Bakterien oder Viren ein leichtes Spiel. Deshalb ist der beste Schutz gegen Pilzinfektionen, wie durch den Candida albicans, ein stabiles und funktionierendes Immunsystem.
Und genau dies sollten Sie auch immer beachten, wenn Sie gegen eine Pilzinfektion – welcher Art auch immer – anzukämpfen haben.
Den Candida Befall mit Mykotika zu bekämpfen, kann jedoch immer nur ein Schritt sein.
Um die pathogenen Hefepilze dauerhaft loszuwerden, muss ihnen durch eine ganzheitliche Behandlung, unterstützt durch eine Candida Diät, der Nährboden und die Grundlage für die unkontrollierte Ausbreitung entzogen werden.