Immer wieder Scheidenpilz durch Stress?

Dauerhafter Stress und Probleme können das Immunsystem schwächen und immer wieder Scheidenpilz verursachen.

Die Pilzinfektion durch den Hefepilz Candida albicans ist eine Erkrankung, die gerade im Intimbereich der Frau besonders häufig auftritt.

Aber auch für den Pilzbefall im Mund, Magen und den Pilz im Darm ist der Candida albicans verantwortlich.

In Einzelfällen kann dieser pathogene Hefepilz jedoch auch in die Blutbahn verschleppt werden und dort eine lebensbedrohliche Sepsis auslösen.

Trotz Behandlung immer wieder Scheidenpilz

Es gibt kaum eine Frau, die im Laufe ihres Lebens nicht an Scheidenpilz erkrankt. Es sind in den allermeisten Fällen Pilze der Gattung Candida, welche vielfältige und oft quälende Symptome verursachen.

Der Gynäkologe findet den Scheidenpilz meist sehr schnell, aber die Behandlung kann sich hinziehen. Denn es gibt leider viele Frauen, bei denen die Infektion chronisch wird oder immer wieder neu auftritt.

Das hängt in der Regel nicht mit mangelnder Hygiene oder wechselnden Sexualpartnern zusammen, sondern das Immunsystem ist zu schwach, um sich gegen den pathogen gewordenen Hefepilz zu wehren.

Aber einer der Hauptgründe, warum bei vielen Frauen immer wieder Scheidenpilz auftritt, ist die Tatsache, dass häufig nur die Symptome behandelt und bekämpft werden.

Entscheidend für eine dauerhafte Heilung ist jedoch, dass die eigentlichen Ursachen für die Pilzinfektion und das geschwächte Immunsystem hinterfragt werden, um eine ganzheitliche Lösung des Problems herbeizuführen.

Was ist eigentlich Candida?

Zur Candida Familie gehört eine Gruppe von Hefepilzen, die beim Menschen Infektionen auslösen können. Man findet sie  auch auf der Haut und den Schleimhäuten von gesunden Menschen, wo sie jedoch in der Regel keinen Schaden anrichten, da die körpereigene Abwehr sie im Schach halten kann.

Ist jedoch das Immunsystem geschwächt, kann der Hefepilz pathogen werden und sich infolge der geschwächten Gegenwehr weitgehend ungehindert vermehren und ausbreiten. Es kommt zur Hefepilzinfektion.

Für die meisten Infektionen mit Scheidenpilz ist der Hefepilz Candida albicans verantwortlich. Mindestens drei von vier Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens daran, aber dank guter Antimykotika verschwindet die Infektion recht schnell wieder.

Problematisch wird es jedoch, wenn diese Heilung nicht von Dauer ist und es immer wieder zum Scheidenpilz kommt. In solchen Fällen ist meist nicht nur der Genitalbereich vom Candida-Befall betroffen, sondern auch der Magen-Darm-Trakt.

Wird der Darmpilz jedoch nicht gleich erkannt und mitbehandelt, die Darmflora und das Immunsystem ebenfalls wieder aufgebaut und stabilisiert, kann es immer wieder zu einer erneuten Entzündung im Genitalbereich und auch der Mundhöhle kommen.

Scheidenpilz Symptome

Dass Sie unter einem Scheidenpilz leiden, merken Sie recht schnell. Die ersten Scheidenpilz Symptome sind ein unangenehmer, krümeliger, quarkähnlicher weißlicher Ausfluss aus der Scheide, der weitgehend geruchlos ist oder leicht nach Hefe riecht und das Jucken und Brennen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr.

Die Scheide ist geschwollen und rötlich entzündet. Oft befinden sich auf der Vaginalschleimhaut weiße Beläge, die sich nicht abwischen lassen und sich in schlimmeren Fällen sogar über die gesamte Vulva ausbreiten können.

Bäder, Waschungen und Spülungen bringen beim Scheidenpilz weder Erleichterung noch Heilung.

Wenn Sie solche Scheidenpilz Symptome bei sich feststellen, ist falsche Scham nicht angebracht, Sie sollten umgehend einen Gynäkologen aufsuchen und sich untersuchen lassen.

Die Diagnose von Scheidenpilz

Der Frauenarzt erkennt den Scheidenpilz meist schon bei der augenscheinlichen Diagnose. Er wird aber auch einen Abstrich des Ausflusses machen, um den Candida-Befall unter dem Mikroskop zu überprüfen.

Liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine verschleppte oder wiederkehrende Infektion handelt, werden weitergehende Untersuchungen notwendig. Ein Urintest soll Aufschluss darüber geben, ob es sich evtl. um eine Infektion der Harnwege handelt.

Gibt es auch nur den geringsten Verdacht für eine Infektion der Blutbahn, ist auch eine Untersuchung des Blutes der Patientin notwendig.

Scheidenpilz Behandlung

Es gibt wirksame Mittel zur Scheidenpilz Behandlung. Dazu gehört die lokale Behandlung mit Vaginalzäpfchen und Cremes, die ein Antimykotikum enthalten.

Auch eine innerliche Behandlung sollte durchgeführt werden, da in der Regel auch der Darm davon betroffen ist.

Nach Abschluss der lokalen Behandlung der Scheide, sollte auch zum erneuten Aufbau der Scheidenflora eine Nachbehandlung mit Milchsäurebakterien erfolgen.

Es gibt auch eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen und Hausmitteln gegen Scheidenpilz, die Sie selbst durchführen können, um die Behandlung durch den Arzt wirksam zu unterstützen.

Was kann ich selbst gegen Scheidenpilz unternehmen?

Es gibt eine ganze Reihe vorbeugender Maßnahmen, die Sie als Frau aktiv ergreifen können. Dazu gehört das Tragen kochfester, atmungsaktiver Unterwäsche. Nach Schwimmbadbesuchen sollten Sie nasse Badekleidung sofort ausziehen.

Der übermäßige Konsum von Zucker, raffinierten Kohlenhydraten und hefehaltigen Lebensmitteln begünstigt das Auftreten der Scheidenpilzinfektion.

Deshalb sollten Sie eine Umstellung Ihrer Ernährung mittels einer Candida Diät in die Wege leiten, wenn Sie zu Pilzinfektionen neigen und immer wieder Scheidenpilz bekommen. Indem Sie dem Candida-Pilz die Nahrung entziehen, hindern Sie ihn daran, sich weiterhin unkontrolliert ausbreiten. Allerdings sollten Sie die Candida Diät nicht zu schnell angehen, da sonst zu viele giftige Stoffe durch die Hefepilze freigesetzt werden.

Verfallen Sie auch nicht dem Irrtum, dass übermäßige Intimpflege den Scheidenpilz vertreiben kann. Diese schadet Ihrem natürlichen Scheidenmilieu und sollte tunlichst unterlassen werden.

Gerade schwangere Frauen sind aufgrund hormoneller Umstellungen besonders anfällig für Scheidenpilz. Die Behandlung sollten Sie dann immer mit einem Arzt Ihres Vertrauens absprechen.

Hilfe, ich habe chronischen Scheidenpilz!

Wenn Sie immer wieder unter Scheidenpilz leiden, sollten Sie unbedingt eine intensive Hinterfragung der Ursachen für die Pilzinfektion vornehmen.

Welchen Zusammenhang es zwischen dauerhaftem Stress und wiederkehrendem Scheidenpilz gibt, sehen Sie in diesem kleinen Video:

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Mehr Informationen

Findet nämlich keine ganzheitliche Behandlung der Pilzinfektion* statt, kann sich daraus ein langwieriger Teufelskreis entwickeln, der nicht nur sehr unangenehm ist, sondern auch Auswirkungen auf Ihre gesamte Gesundheit und Ihr Wohlbefinden hat.

Oft wird chronischer Scheidenpilz allein durch Stress und Probleme ausgelöst. In solchen Fällen sollten Sie Ihre gesamte Lebenssituation überdenken. Ausreichend Schlaf und Ausgeglichenheit, weitestgehende Vermeidung von Stress und Situationen, die Sie psychisch belasten, können bei der Bekämpfung von chronischem Scheidenpilz zusätzlich helfen.

Sorgen Sie so oft es irgendwie geht für Entspannung und Erholung, machen Sie beispielsweise in Ihrer Mittagspause einen Spaziergang statt in der Kantine zu sitzen, probieren Sie Powernapping aus, besorgen Sie sich Entspannungsmusik und meditieren Sie, wann immer es Ihnen möglich ist.

Auch ein entspannendes Bad sorgt für wohlige Erholung und wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie sich auch mal ein Wochenende in einem netten Wellness-Hotel gönnen.

Beobachten Sie sich selbst und finden Sie heraus, was Ihnen persönliches Wohlbefinden bereitet und wie Sie sich am besten entspannen können, um Ihr Stress-Level zu reduzieren.

Ein deutlich verbessertes Lebensgefühl und Wohlbefinden wird Ihre Belohnung sein!