Hautpilz! – Das ist oft die erschrockene Reaktion, wenn sich ein unschöner Hautausschlag bemerkbar macht.
Schließlich bekommt jeder Mensch mindestens einmal im Leben einen fiesen Hautausschlag, häufig infolge einer allergischen Reaktion.
Doch nicht immer muss eine Allergie dahinter stecken, Ursachen wie Stress oder Umwelteinflüsse können ebenfalls zu unerwünschten oberflächlichen Ausschlägen führen.
Allerdings können Hautausschläge tatsächlich auch auf einen Hautpilz, sogenannte Hautmykosen, zurückzuführen sein. Der Hautpilz wird meist durch Fadenpilze, sogenannte Dermatophyten, ausgelöst.
Aber auch Hefepilze der Gattung Candida albicans können dafür verantwortlich sein. Unter anderem kommt die Candidiasis häufig bei Babys vor, bekannt als Windeldermatitis.
Hautpilz – Ursachen und Symptome
Die menschliche Haut besteht aus vier Hautschichten: Unterhaut, Lederhaut, Basalhaut und Hornschicht. Hautpilz, in der Dermatologie als Tinea oder Dermatomykose bezeichnet, befällt dabei oberflächlich die Hornschicht, wirkt aber tief bis in die Unterhaut hinein.
Im Wesentlichen gibt es drei bekannte Dermatophyten-Gattungen, nämlich Mikrosporen, Trichophyten und Epidermophyten, deren häufigstes Erscheinungsbild der allseits bekannte Fußpilz ist.
Erstere sind besonders in Mitteleuropa verbreitet und begünstigen zu 70% den pilzbedingten Hautausschlag.
Tinea superficialis wird der oberflächliche Hautausschlag genannt, der sämtliche Körperstellen befallen kann.
Tinea profunda hingegen befällt in den meisten Fällen tiefere Hautschichten, insbesondere dort, wo Körperbehaarung vorhanden ist.
Hautpilz bricht in der Regel nur dort aus, wo die Haut mit dem Erreger in Berührung gekommen ist. Fußpilz beispielsweise tritt häufig nach Schwimmbad-Besuchen auf, da dort die meisten Keime vorhanden sind.
Um an Hautpilz zu erkranken, müssen die Erreger in die Haut eindringen. Die Dermatophyten tricksen den Säureschutzmantel der Haut aus und manche docken regelrecht an die Hautzellen an, was es praktisch unmöglich macht, sie einfach wegzuwischen oder weg zu rubbeln.
Bei Hautpilz-Befall tritt an der Eintrittsstelle eine Entzündung auf, die sich ringförmig ausbreitet. Ganz typische Symptome für einen Hautpilz sind Juckreiz, Hautausschlag, Rötungen oder Abszesse.
In dem meisten Fällen äußert sich ein oberflächlicher Hautpilz durch juckende Stellen, die gerötet sind und oftmals auch schuppen. Der darauf folgende Hautausschlag kann zu Blasen führen, die eitern und im Laufe der Zeit verkrusten.
Häufig kann ein Hautpilz nur durch eine mikroskopische Untersuchung identifiziert werden.
Hautpilz Behandlung
Sollte der Verdacht bestehen, an einem oberflächlichen Pilz erkrankt zu sein, kann ein Gang in die Apotheke oftmals der erste richtige Schritt sein. Eine Hautpilz Behandlung muss auf jeden Fall eingeleitet werden, denn von alleine verschwindet er nicht.
Im Falle eines Hautpilz-Befalls ist es entscheidend, dass die richtige Diagnose gestellt wird und keinesfalls mit Antibiotika behandelt wird. Der Hautpilz wird dadurch nämlich keinesfalls vertrieben, sondern eher noch verstärkt.
Stattdessen sollte gegen den juckenden Hautpilz mit Hilfe eines sogenannten Antimykotikums vorgegangen werden. Mit antimykotisch wirksamen Salben oder Tinkturen kann der Hautpilz schnell und effektiv behandelt werden, allerdings nur dann, wenn die Hautbarriere noch intakt ist und die Stellen keine Blasen aufweisen.
Die schlimmsten Hautpilz Symptome werden dadurch bereits in den ersten Stunden nach der Behandlung gelindert und der Hautausschlag gehemmt. Auf diese Weise wird eine oberflächliche Hauterkrankung schnell geheilt, eine Erkrankung der tieferen Hautschichten ist dagegen wesentlich schwieriger zu heilen und vor allem ist sie ein langwieriger Prozess, der ohne ärztliche Hilfe selten vollständig ausheilt.
In diesen schwierigen Fällen hilft, zusätzlich zu den äußeren Anwendungen, ein verschreibungspflichtiges Medikament, das oral eingenommen wird, um ein weiteres Eindringen des Hautpilzes in die tieferen Hautschichten zu verhindern.