Wenn Sie an einem Pilz unter der Brust leiden oder es generell mit Pilzerkrankungen am Körper zu tun haben, gehen Sie damit in der Regel zunächst nur sehr ungern zu einem Arzt.
Denn nach wie vor hält sich die weit verbreitete Ansicht, dass eine Pilzinfektion – gleich, welcher Art – stets auch mit mangelnder Hygiene in Verbindung stünden.
Ein Trugschluss, denn zum Beispiel ein Pilz unter der Brust kann sehr wohl völlig andere Ursachen haben.
Gute Bedingungen für einen Pilz unter der Brust
Frauen mit großen Brüsten sind besonders häufig von einem Pilz unter der Brust betroffen. In diesem Bereich des Körpers haben es Hautpilze besonders warm und feucht, wodurch sie optimale Bedingungen vorfinden.
Meist sind es so genannte Faden- oder Hefepilze, die eine derartige Erkrankung der Haut hervorrufen. So äußert sich ein Pilz unter der Brust in der Regel zunächst durch kleine rötliche, schuppende Flecken, die etwa die Größe einer 10-Cent-Münze haben.
Diese können sich allerdings binnen relativ kurzer Zeit vergrößern. In jedem Fall zeichnen sich besagte Flecken durch ihren auffallend roten Rand mit einem schuppigen, rund verlaufenden Areal aus. In der Mitte hingegen sind sie hautfarben.
Pilz unter der Brust – Vorbeugung
Natürlich gilt auch für den Pilz unter der Brust die alte Regel: Vorbeugen ist besser als Nachsorgen. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, dem Hautpilz vorzubeugen, zumal seine Behandlung extrem langwierig sein kann.
Als Vorbeugung bietet sich zum Beispiel an, regelmäßig trockene Tempos, Mull- oder Baumwolltücher in die Brustfalte zu legen, um zu verhindern, dass sich zu viel Feuchtigkeit bildet und somit ein Pilzbefall begünstigt wird.
Eine andere Alternative, einem Pilz unter der Brust vorzubeugen, ist die Haut regelmäßig mit einem sanften Babypuder abzupudern, damit sie schön trocken bleibt.
Zudem gilt auch beim Hautpilz dasselbe wie bei allen anderen Krankheitserregern: Nur das entsprechende Milieu macht ihn stark und gibt ihm Gelegenheit, sich krankhaft zu vermehren. Deshalb sollten Sie auf Ihren Lebensstil achten und für ein starkes Immunsystem sorgen.
Die Behandlung vom Hautpilz kann sehr langwierig sein
Wenn Sie den Pilz unter der Brust selbst behandeln möchten, weil Sie sich scheuen, einen Arzt aufzusuchen, müssen Sie sich bereits im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass die Selbstmedikation recht langwierig sein kann.
Gelingt es aber, durch die Anwendung spezieller Sprays oder Cremes, den Pilz unter der Brust zu bekämpfen, ist es dennoch ratsam, die Hautpilz Behandlung noch über mindestens drei bzw. vier weitere Wochen fortzusetzen. So lange brauchen die Zellen der Hornschicht etwa, um sich zu erneuern.
Auf diese Weise lässt sich am ehesten ausschließen, dass sich der Pilz unter der Brust schon bald aufgrund von zurückgebliebenen Pilzsporen erneut einstellt.
Grundsätzlich ist es darüber hinaus ratsam, jeden Tag die betroffenen Hautstellen mit Wasser und einem sanften Reinigungsmittel zu säubern. Im Zuge dessen können die pilzbefallenen, abgestorbenen Hautschüppchen effizient entfernt werden.
Weil es der Pilz unter der Brust liebt, wenn es warm und feucht ist, kann es – zumindest in der warmen Jahreszeit – empfehlenswert sein, in den eigenen vier Wänden so oft wie möglich topless (sprich: ohne BH bzw. Oberbekleidung) zu gehen.
Gleichwohl ist es erforderlich, die Kleidungsstücke, welche mit den befallenen Stellen in Berührung gekommen sind, bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine zu waschen.
Achten Sie außerdem darauf, die getragenen Textilien möglichst umfassend zu desinfizieren. Entsprechende Präparate bekommen Sie im gut sortierten Drogeriefachhandel.
Das kann der Arzt gegen Ihren Pilz unter der Brust tun
Gesetzt den Fall, dass es Ihnen nicht vollends gelungen ist, den Pilz unter der Brust loszuwerden, ist der Gang zum Hautarzt unerlässlich. Dieser legt auf Basis einiger Hautschüppchen eine Pilzkultur an, um so eine genaue Diagnose stellen und den Hautpilz zielgerichtet behandeln zu können.
Zunächst wird er Ihnen ein so genanntes Antimykotikum verschreiben, wobei nach erfolgloser Behandlung durchaus auch ein Antipilz-Präparat zum Einnehmen (sprich: entweder Kapsel, Pastillen oder Tabletten) ratsam sein dürfte.
Sollte der Pilz unter der Brust auch nach erfolgreicher Behandlung wiederkehren, oder aber Ihnen Pilzinfektionen auch an anderen Körperstellen zu schaffen machen, reicht es nicht aus, einfach nur den Pilz – meist handelt es sich um den Hefepilz Candida albicans – durch Antimykotika zu bekämpfen.
Um die Pilzinfektion effizient und dauerhaft loszuwerden, wird es sich nicht vermeiden lassen, dass Sie die Ursachen von wiederkehrenden Pilzerkrankungen hinterfragen und bei Bedarf Änderungen in Ihrem Lifestyle vornehmen, Ihre Darmflora sanieren und durch eine ganzheitliche Pilzbehandlung Ihr Immunsystem wieder in die Lage versetzen, mit den diversen Krankheitserregern fertig zu werden.