Ein trockener Mund kann eine Pilzinfektion im Mund begünstigen, da sich die Keime so schneller ausbreiten können.
Wenn Sie weitere Folgeerkrankungen vermeiden möchten, sollten Sie sich direkt an einen Arzt wenden, der die Ursache für die Mundtrockenheit ausfindig machen kann.
Die Pilzinfektion – Wie entsteht ein Mundpilz?
Der Mund ist vielen äußeren Einflüssen in Form von Mikroorganismen und Nahrungsbestandteilen ausgesetzt. Damit Bakterien und Viren in unserem Mund keinen Schaden anrichten können, ist die Mundhöhle mit einer Schleimhaut ausgestattet.
Sie ist in der Regel gut durchblutet, so dass Wunden dort auch viel schneller heilen, als an anderen Körperbereichen. Trotzdem gibt es viele Ursachen, die krankhafte Veränderungen in der Mundschleimhaut begünstigen können.
Entzündliche Veränderungen der Mundschleimhaut werden auch als Stomatitis bezeichnet. Hervorgerufen werden diese Entzündungen durch Hefepilze, Viren und Bakterien.
Der Hefepilz, auch häufig als Mundpilz bezeichnet, ist die häufigste Erkrankungsform. Charakteristisch ist hier ein weißlicher Belag auf der Mundschleimhaut.
Mundpilz – Symptome
Meist macht sich ein Mundpilz durch Symptome wie Brennen, Schmerzen, Schwellungen und Rötungen bemerkbar. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Mundpilz durch zu scharfe oder saure Speisen verursacht wurde. Hinzu kommen in der Regel weiße Beläge und Blutungen im Mundraum. Des Weiteren kann es auch zu schmerzhaften Defekten der Mundschleimhaut kommen.
Pilz im Mund – Die Ursachen
Die Ursachen für einen Pilz im Mund können sehr vielfältig sein. Die Hauptursache liegt an einer trockenen Mundschleimhaut.
Besonders im Alter reduziert sich die Immunabwehr und dadurch wird auch die Mundtrockenheit begünstigt. Bei der Selbstreinigung des Mundes fehlt hier der notwendige Speichel und so ist die Mundschleimhaut deutlich anfälliger für Keime.
Im Normalfall produzieren die Speicheldrüsen im Mund um die 1 ½ Liter an Flüssigkeit pro Tag. Die Stoffe, die im Speichel enthalten sind, sorgen für einen neutralen pH-Wert, wodurch Keime abgetötet werden. Auch eine mangelnde Mundhygiene kann eine Pilzinfektion im Mund begünstigen.
Weitere mögliche Ursachen für eine Pilzinfektion im Mund
Es gibt auch noch zahlreiche weitere Ursachen, die einen Pilz im Mund begünstigen können. Dazu zählen folgende:
- Karies, Zahnstein, Plaque
- Medikamente
- Allergische Reaktionen gegen Prothesen oder bestimmte Speisen
- Verbrennungen durch zu heiße Getränke oder Speisen
- Vitaminmangel
- Schädigungen durch Nikotin, Alkohol, Metalle
- Trockene Mundschleimhaut
- Hormonschwankungen
- Verletzungen
- Stoffwechselerkrankungen
Trockener Mund: Ablauf und Diagnose
Wenn Sie schon über einen längeren Zeitraum Probleme mit Mundtrockenheit haben, dann sollten Sie zunächst einen Allgemeinmediziner aufsuchen. Je schneller Sie diese Beschwerden beseitigen, desto eher kann eine Folgeerkrankung, wie der Mundpilz, verhindert werden.
Der Allgemeinmediziner wird zunächst zwei Untersuchungen durchführen, um die Ursachen für die Mundtrockenheit ausfindig zu machen. Dazu gehört zum einen die Messung der Speichelfließrate. Sie ist besonders aussagekräftig.
Zum anderen werden die Mundschleimhaut, die Mundhöhle, die Lymphknoten und die Speicheldrüsen untersucht. Werden über diese Untersuchungen keine Ursachen gefunden, dann kommen noch weitere Diagnose-Methoden zum Einsatz.
Häufig wird hier der Speichel im Labor untersucht und ein Erregerabstrich in der Mundhöhle gemacht. Hinzu kann auch noch eine Röntgenuntersuchung vom Schädelbereich kommen. Weitere Ursachen werden über eine Blutuntersuchung festgestellt.
Je nachdem welche Ursache gefunden wird, werden Sie im Anschluss an einen Spezialisten überwiesen, der die weitere Behandlung übernimmt. Weitere interessante Informationen zu diesem Thema gibt es auch unter: https://www.apotheken-umschau.de/trockener-mund
Mundtrockenheit: Die Behandlung
Sind noch keine Folgeerkrankungen wie ein Pilz im Mund aufgetreten, wird ein trockener Mund zunächst symptomatisch behandelt. Das richtet sich natürlich auch immer nach der Ursache oder ob eventuelle Grunderkrankungen bestehen.
Alles in allem sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Dabei sollte der Mund nicht nur regelmäßig mit zuckerfreien Tees oder Wasser ausgespült werden.
Auch Lebensmittel wie Kaugummis, zuckerfreie Bonbons und saure Getränke kurbeln den Speichelfluss wieder an.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Mundspülungen oder Mundsprays. Zudem gibt es auch spezielle Speichellösungen, die wichtige Speichelenzyme enthalten, um die Abwehr zu steigern.
Diabetiker müssen auf Mundhygiene besonders achten
Einen sehr interessanten Artikel zum Thema Mundpilz und Mundtrockenheit im Zusammenhang mit Diabetes wurde vom Apothekenmagazin in der Rubrik “Diabetes Ratgeber” veröffentlicht. Hier wird unter anderem darauf hingewiesen, dass besonders Diabetiker verstärkt auf eine angemessene Mundpflege achten sollten, um einen Pilz im Mund zu verhindern.