Schöne Fußnägel – Nagelpilz (Onychomykose) loswerden

Haben Sie Verfärbungen an Ihren Nägeln festgestellt?

Dann könnte das bereits der Anfang einer Onychomykose, wie der Nagelpilz in Fachkreisen genannt wird, sein.

Je früher Sie nun eingreifen und etwas dagegen tun, umso kürzer ist die Behandlungsdauer.

Dieser Beitrag soll Ihnen wichtige Hintergrund-Informationen und wertvolle Tipps zu diesem Thema geben, damit Sie bald Ihre Füße wieder ungehemmt herzeigen können.

Ist Nagelpilz ein Einzelfall?

In den vergangenen Jahren hat die Onychomykose immer mehr zugenommen. Mindestens jeder 10. Deutsche leidet an dem lästigen Problem.

Fakt ist, dass die Erkrankung mit dem Alter immer mehr zunimmt. Aber auch jüngere Menschen ab 18 Jahren trifft es bereits.

Bestimmte Personengruppen sind besonders gefährdet, sich einen Nagelpilz einzufangen. Dazu zählen insbesondere Diabetiker, Sportler und wie bereits erwähnt ältere Menschen.

Warum es Diabetiker oft trifft

Studien zufolge leiden 35 % der Diabetiker an einer Infektion mit dem Nagelpilz. Das liegt an einigen Faktoren, die die Erkrankung begünstigen, wie z.B.

  • eine geschwächte Abwehr
  • Durchblutungsstörungen
  • Verletzungen im Fußbereich, durch die der Pilz leichtes Spiel hat, in die Haut einzudringen
  • unentdeckte Fußpilzerkrankungen

Weshalb Sportler aufpassen müssen

Wer gerne und häufig Sport treibt, öffnet den Erregern ebenfalls die Tür. Denn auch hier liegen begünstigende Faktoren vor.

Das sind:

  • das feuchtwarme Milieu in den Sportschuhen, in dem sich der Pilz besonders wohl fühlt
  • das Aufweichen der Nägel durch den Schweiß, welches dazu führt, dass die Erreger besser ins Nagelbett eindringen können
  • Verletzungen oder kleinste Risse durch Reibungen oder Quetschungen, die das Eindringen ebenfalls begünstigen.

Onychomykose bei älteren Menschen

Bei älteren Menschen ist das Infektionsrisiko drastisch erhöht.

Das liegt vor allen Dingen an:

  • einer geschwächten Abwehr
  • einem verlangsamten Wachstum der Nägel (die Nagelplatte wird schneller zerstört als der Nagel nachwachsen kann)
  • häufiges Vorkommen von Diabetes und Durchblutungsstörungen
  • mangelhafte Fußpflege aufgrund eingeschränkter Sehkraft bzw. Beweglichkeit
  • dünner und damit durchlässig werdender Haut.

Auch wenn Sie zu den Risikogruppen gehören, heißt das nicht, dass Sie sich einen Nagelpilz einfangen müssen.

Wie entsteht der Nagelpilz überhaupt und wie können Sie vorbeugen bzw. Ihn beseitigen?

So kommt es zum Nagelpilz

Die häufigsten Erreger für eine Onychomykose sind Dermatophyten (Fadenpilze), Schimmel- und Hefepilze. Dabei sind 80% der Erkrankungen auf Fadenpilze, 10 bis 15 % auf Hefepilze und 6% auf Schimmelpilze zurückzuführen.

Liegen bestimmte Risikofaktoren vor, kann der Nagelpilz sein Unwesen treiben. Werden diese Faktoren ausgeschlossen, gilt das auch als Nagelpilz-Prävention.

Risikofaktoren für den Nagelpilz sind:

  • falsches Schuhwerk (luftundurchlässig und zu eng)
  • kleinste Verletzungen im Nagelbereich
  • feuchtwarmes Klima im Schuh
  • barfuß Laufen in infizierten Bereichen (Schwimmbad, Sauna)
  • gestörte Durchblutung
  • Grunderkrankungen, wie z. B. Diabetes, Fußpilz, Schuppenflechte
  • synthetische Socken

Mit Geduld und Disziplin können Sie dafür sorgen, dass Sie dieses lästige Problem wieder loswerden und schöne Fußnägel vorzeigen können.

Was hilft gegen Nagelpilz?

1. Wenn Sie denken, Sie haben bei sich Nagelpilz entdeckt, zögern Sie nicht. Der Pilz muss auf jeden Fall behandelt werden, ansonsten droht ein Fortschreiten der Infektion mit einer kompletten Zerstörung des Nagels. Im Zweifel suchen Sie am besten einen Arzt auf.

2. Ist der Nagel nur oberflächlich befallen, reicht eine Behandlung mit Lack oder Tinktur aus. Dazu werden die Nägel vorher angefeilt und der Lack dünn auf die entsprechende Stelle aufgetragen. Im fortgeschrittenen Stadium werden weitere Maßnahmen nötig. Am sinnvollsten sind pilzabtötende Medikamente (Antimykotika), z. B. in Form von Tabletten in Kombination mit einer örtlichen Behandlung.

3. Da die Erreger ziemlich hartnäckig sind und die Sporen häufig überleben, ist Hygiene das A und O während aber am besten auch nach der Behandlung. Die Waschtemperatur für Socken und Handtücher sollte bei mindestens 60 Grad liegen. Teilen Sie weder Schuhe, Handtücher noch Nagelfeile, denn der Nagelpilz ist hochgradig ansteckend! Empfehlenswert sind Einmalfeilen.

4. Desinfizieren Sie Schuhe regelmäßig, denn die Gefahr eines Rückfalles ist groß.

5. Selbst in den eigenen vier Wänden sollten Sie barfuß Laufen vermeiden, um andere Personen nicht auch noch anzustecken. Lassen Sie trotzdem so häufig wie möglich Luft an Ihre Füße.

Fazit zum Nagelpilz

Nagelpilz ist auf jeden Fall eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt zur Zerstörung des kompletten Nagels führt. Mit Disziplin, Geduld und sorgfältiger Hygiene ist das Problem in den Griff zu bekommen, je früher desto besser.