Das Leaky-Gut-Syndrom, zu Deutsch undichter bzw. lecker Darm, kann neben anderen Ursachen auch auf eine Candida Pilzinfektion zurückzuführen sein.
Im Laufe seines Lebens verzehrt ein Durchschnittsmensch mehr als 25 Tonnen Lebensmittel, um die ausreichende Menge an Nährstoffen aufzunehmen, die der Mensch zum Überleben braucht.
Leider können mit der aufgenommenen Nahrung auch schädliche Bakterien, Hefepilze, Viren und Toxine Einzug halten, die zu einer Schädigung des Systems führen können.
In diesem Beitrag soll auf die besondere Bedeutung des Candida albicans hingewiesen werden in Bezug auf das Leaky-Gut-Syndrom.
Zusammenhang Candida Infektion und Leaky-Gut-Syndrom
Wenn der Candida Hefepilz (am häufigsten der Candida albicans) pathogen wird und sich unkontrolliert vermehrt, kommt es zu einer Candida Hefepilzinfektion. Eine Folge der Pilzinfektion kann auch das Leaky-Gut-Syndrom sein, der lecke Darm.
Leaky-Gut ist eine Barrierestörung der Darmschleimhaut und soll u.a. mitverantwortlich sein für die Entstehung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Zu diesen unter der Abkürzung CED bekannten Erkrankungen zählen beispielsweise auch Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa.
Auf weitere mögliche Folgeerkrankungen der gefährlichen Kombination von Candida Pilzinfektion und Leaky-Gut-Syndrom wird später noch eingegangen.
Beim Leaky-Gut-Syndrom handelt es sich um eine Barrierestörung der Schleimhaut des Verdauungstraktes, die auftritt, wenn kleine Öffnungen in der Darmwand entstehen bzw. die Schleimhaut durchlässiger wird als beim gesunden Menschen.
Diese winzigen Löcher in der Darmschleimhaut können entstehen, wenn es nach einer Wucherung des Candida albicans zu einer schweren Phase der Candida Pilzinfektion kommt. Die langen Pilzfäden, die sogenannten Hyphen, vereinigen sich zu einem Pilzgeflecht, dem Myzel.
Wenn sich das Pilzwachstum in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, können besagte Hyphen die Zellen der Darmwand auseinanderspreizen, so dass schädliche Mikroorganismen und Makromoleküle in der Lage sind, durch diese Öffnungen bzw. Lecks in das Kreislaufsystem zu gelangen. Daher kommt der Name Leaky Gut = Der lecke Darm.
Der Körper wird auf den Eindringling aufmerksam, schafft zum Schutz Antikörper und aktiviert das Immunsystem. Das ist die Geburtsstunde einer Nahrungsmittelallergie. Lebensmittelallergien stehen häufig in einem direkten Zusammenhang zu einer Candida Pilzinfektion und dem Leaky-Gut-Syndrom.
Mögliche Folgen von Leaky-Gut & Candida-Infektion
Als Folge können die gemeinsam auftretenden Candida Hefepilzinfektion und das Leaky Gut-Syndrom neben Lebensmittel-Allergien zu weiteren systemisch-entzündlichen und immunbedingten Symptomen führen.
Hierzu zählen unter anderem die rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Neurodermitis, Fibromyalgie, Morbus Crohn, Morbus Bechterew, Colitis Ulcerosa, chronische Nesselsucht.
Auch die unter dem Begriff Reizdarm zusammengefassten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen stehen in einem Zusammenhang mit einer Überwucherung durch den Candida albicans bzw. einer Pilzinfektion.
Leaky-Gut-Symptome
Wichtige Anzeichen und Symptome des Leaky-Gut-Syndroms können sein:
- Schwellungen im Gesicht
- Blähungen und Krämpfe, gleich nach dem Essen
- Verstopfung und Durchfall können sich abwechseln
- Kopfschmerzen & Migräne
- Konzentrationsstörungen, Lustlosigkeit
- Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
- Vermehrt auftretende Nahrungsmittelallergien
- Erhöhte Infektanfälligkeit & Atemwegsbeschwerden
Häufig ist eine Überwucherung mit dem Candida-Pilz das wichtigste Symptom des Leaky-Gut- und Reizdarm-Syndroms.
Ursachen der Candida-Infektion
Über die Candida Pilzinfektion Ursachen finden Sie auf dieser Webseite viele weitere Informationen, deshalb möchte ich hier nur kurz auf einige Punkte eingehen.
Pilzinfektionen sind generell in erster Linie auf ein geschwächtes Immunsystem zurückzuführen. Geschwächt wird die körpereigene Abwehr häufig durch den modernen Lifestyle, zu viel Stress, Hormonschwankungen (Antibabypille, Schwangerschaft, Menopause), ungünstige Umwelteinflüsse und bestimmten Medikamenten, wie der wiederholte Einsatz von Antibiotika.
Aber auch durch falsche Ernährung tragen wir selbst einiges zur übermäßigen Wucherung des Candida albicans bei. Der erhöhte Konsum von Zucker jeder Art, raffinierten (einfachen) Kohlenhydraten, Alkohol etc. fördert das Wachstum der Hefepilze. Da kann sich der Candida albicans in unserem Darm wie im Schlaraffenland fühlen und sich ungehindert ausbreiten.
Was hilft gegen Candida und Leaky-Gut?
Eine Darmsanierung ist das beste Mittel, um dem Darm wieder die nötige Stabilität und Balance zu geben, die er benötigt, um den schädlichen Pilzen, Bakterien und Viren entgegenzutreten.
Hinzu kommt eine unverzichtbare Umstellung des Lebensstils und der Ernährung. Eine Candida-Diät* kann Ihnen anfangs eine große Hilfe sein, um Sie für eine gesunde und dennoch leckere Ernährungsweise zu sensibilisieren.
Sollte sich bei Ihnen tatsächlich bereits das Leaky-Gut-Syndrom eingestellt haben, wird Ihnen ein fachkundiger Arzt oder Heilpraktiker zudem ein Mittel zur Abdichtung der Schleimhäute verschreiben.